Schutz für Trauernde

Hinterbliebene haben ein besonderes Recht auf Schutz in der Zeit der Trauer

Kundenwerbung durch Steinmetzbetriebe nach Trauerfällen

Zur Zulässigkeit von Werbung durch Grabmalbetriebe nach Todesfällen durch Hausbesuche, Telefonanrufe oder auf schriftlichem Wege ist folgendes festzuhalten :

1.) Hausbesuche nach Todesfällen sind grundsätzlich unerlaubt ; dies hat das Bundesverfassungsgericht in seiner Entscheidung vom 8.2.1972 endgültig entschieden und wiederholt bestätigt ! Hausbesuche sind nicht nur wettbewerbsrechtlich unerlaubt, im Fall einer – auch späteren – Auftragserteilung steht dem Kunden das Recht zu, den Auftrag ohne weiteres zu widerrufen, ohne dass hierzu ein weiterer Grund vorliegen muß, wenn dieser Auftrag aufgrund eines unaufgeforderten Hausbesuches entstanden ist.Wird der Kunde über dieses Widerrufsrecht nicht aufgeklärt, handelt der Unternehmer nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofes vom 25.10.1999 zusätzlich wettbewerbswidrig !

2.) Für Telefonanrufe gelten die gleichen Grundsätze – sie sind nicht zulässig !

3.) Bei der Zusendung von schriftlichen Unterlagen wie z.B. Werbeblättern oder auch von konkreten Angeboten ist die Rechtlage folgende : Derartige Werbemaßnahmen sind zwar zulässig, aber in der Rechtssprechung wird eine angemessene Wartefrist von 2 – 4 Wochen nach Eintritt des Todesfalles vorgeschrieben !

Wir meinen : Das Bundesverfassungsgericht hat hier sehr richtig entschieden.

Wer Trauernde zu bedrängen versucht, handelt nicht nur gesetzeswidrig sondern auch pietätlos und sollte ruhig, aber bestimmt, abgewiesen werden.

Die Trauer braucht Zeit ; Zeit um den unmittelbaren Verlust eines geliebten Menschen zu realisieren, Zeit um den Schmerz des Verlustes zu verstehen und zuzulassen, Zeit um sich auf die neue Lebenssituation einzustellen. Nur, wenn man sich genügend Zeit lässt ist eine Entscheidung für ein passendes Grabmal möglich !

Dem Trauernden gehört alle Zeit der Welt. Das gilt auch für die Wahl des Grabmals. Der Trauernde allein weiß, wann für ihn der Moment für das Grabzeichen gekommen ist. Erst wenn die Zeit reif ist, sich bewußt mit der Gestaltung eines Grabdenkmales auseinanderzusetzen, ist es auch Zeit, mit einem Steinmetzbetrieb in Kontakt zu treten.

Die Zeit der Trauer darf man sich nicht nehmen lassen – von niemandem.

Trauernde

Nur Liebe überbrückt die Kluft, die zwischen Sein und Nichtsein droht. Mirza Schaffy

Wir als verantwortungsbewußte Gestalter von würdigen Denkmalen respektieren die angesprochenen Aspekte und handeln streng nach ethischen Grundsätzen.

Für einen Menschen ein Grabzeichen setzen heißt auch, die Lebenden zu respektieren !

Trauer, Gedanken, Gefühle, Gespräche. Es braucht Vertrauen zu einem Grabmalgestalter, um sich zu öffnen, man braucht einen Fachmann, der zuhören kann und das Gespür hat, persönliche Eindrücke in ein persönliches Grabzeichen umzusetzen. Verantwortungsvolle Gestalter bringen das Gehörte in Entwürfe und ihr Werk ein.

Für einen Menschen ein Grabzeichen setzen heißt auch, diesen Menschen in den Mittelpunkt zu stellen !

Das vertraute Gespräch ist der Anfang, um ein ausdruckvolles, individuelles und personbezogenes Denkmal zu erschaffen, welches deswegen nicht teurer sein muss als ein seelenloses Industrieprodukt. Auch dafür braucht es Zeit. Für die Einzigartigkeit des Menschen soll und darf es keine Standardlösung geben. Ein würdiges Grabmal spendet Trost und schafft eine Verbindung zwischen dem Verstorbenen und den Lebenden. Das Grabmal weckt Gedanken und Gefühle und hält den Kontakt der Lebenden zu den Toten aufrecht. Darum darf und soll es persönlich gestaltet sein, damit die Erinnerung aus der Anonymität der Grabreihen herausrückt und nicht darin verschwindet. Nur so bleibt der Verstorbene im für ihn gesetzten Zeichen als einzigartiges Wesen spürbar.

Für einen Menschen ein Grabzeichen setzen heißt auch, über ihn sprechen zu können !

Das Grabdenkmal ist nicht einfach nur ein Stein, sondern vor allem ein sorgfältig auszuwählender Träger von Symbolik und Individualität. Es ist ein Sinnbild für die Vergänglichkeit, welches unseren menschlichen Einklang mit der Natur widerspiegelt. Grabmale gestalten bedeutet in Ruhe über Material, Bearbeitung, Form, Symbolik und Textaussagen zu sprechen – zu hören und spezifisch umsetzen wollen muß die Gesprächsbasis sein. Wir wollen dafür sorgen, dass das Grabdenkmal zum echten letzten Geschenk wird, dass der Hinterbliebene dem Toten machen kann – und dafür braucht es den richtigen Zeitpunkt.

Für einen Menschen ein Grabzeichen setzen heißt auch, seine Einzigartigkeit sinnbildlich auszudrücken !

Der Mensch – in seiner Würde und Einmaligkeit – steht im Mittelpunkt unserer Arbeit. Würdige Zeichen der Erinnerung an einen geliebten Menschen zu gestalten und den Angehörigen zu helfen, die Last der Trauer – durch die gemeinsame Entwicklung eines personenbezogenen Erinnerungsmales – zu tragen, sind uns persönliches Bedürfnis und angenommene Verantwortung.

Gräber schweigen – Grabmal können sprechen, über den getragenen Namen, die Lebensspanne, er lässt uns wissen, wer hier ruht und wann er lebte, wir erfahren etwas über den Lebensweg, über den Beruf, über Ideale und Einstellung des Verstorbenen.

Durch wenige Worte und Symbole können wir die Erinnerung an einen geliebten Menschen wach halten – für uns, unsere Kinder und Kindeskinder, für Verwandte und Freunde und für all denjenigen, denen fremde Schicksale nicht gleichgültig sind.

Würdige Grabmale schaffen zu wollen, ist der Anspruch und die Basis unserer Arbeit.

Häufige Fragen

Das ist von der Grabart, den Bodenverhältnissen und der Position des Grabes ab. Allgemein gilt : Bei Urnengräber theoretisch sofort und bei Einzelgräbern und Doppelgräbern mit / oder Einfassungen ab 4 – 6 Wochen nach der Beisetzung. Sie sollten aber auf ihre innere Stimme hören – ihr Gefühl in der Zeit der Trauerbewältigung sollte das Tempo angeben – jede Entscheidung sollte wohl überlegt sein, denn ein Grabmal ist der Mittelpunkt der Grabstätte und steht dort für eine lange Zeit.

Jedes Grabmal ist nach deutschem Recht ein Bauwerk und muss entweder von der Stadtverwaltung, der Gemeindeverwaltung oder der Kirchengemeinde genehmigt werden. Um die Abwicklung dieser Formalität mittels eines Grabmalgenehmigungsantrages kümmern wir uns für Sie.

Die durchschnittliche Lieferzeit nach Auftragserteilung beträgt ca. 3 Wochen. Sollte für ihren Fertigungswunsch das Material einmal nicht vorrätig sein, kann es gelegentlich auch mal 4 -5 Wochen dauern, da wir unser Material aus Steinbrüchen aus der ganzen Welt beziehen. Sollten Sie einen Wunschtermin für die Lieferung – wie z.B. Geburtstag, Hochzeitstag, Ostern, Pfingsten, Totensonntag, etc. – haben, sprechen Sie uns bitte rechtzeitig im Voraus an !

Die Größe der Gräber wird von dem jeweiligen Friedhofsträger festgelegt und in der Friedhofssatzung ausführlich beschrieben. Es kann sogar auf einem Friedhof zu verschiedenen Maßordnungen für gleiche Grabarten kommen, da neue Grabfelder heute anders geplant werden.

Es gibt Wahlgräber als Einzel- oder Doppelgrab, Reihengräber als Einzelgräber, Urnenwahlgräber sowie Raseneinzel ,-Rasenpartner- und Rasenurnengräber. Bei Wahlgräbern können Sie nach Ablauf der Nutzungszeit – je nach Friedhof 20 bis 25 Jahre -entscheiden, ob Sie die Grabstelle weiter nutzen möchten. Reihengräber können nicht verlängert werden.

Benutzen Sie ausschließlich klares Wasser und einen Schwamm oder einer Nylonbürste. Verwenden Sie keine Stahlbürste oder Haushaltsreiniger! Dies würde das Grabmal beschädigen

Ja, aber achten Sie bitte auf folgendes : Wenn in dem Gesteck Blumendraht enthalten ist, sollten Sie ein Stück Folie unterlegen, da es sonst zu Rostflecken kommen kann. Besser sind Gestecke, die mit ummantelten Draht gebunden wurden. Rostflecken lassen sich schlecht entfernen !

Der Grund dafür ist meist eine zu große Kerze. Diese produziert soviel Wärme, dass das Glas platzt. Wählen Sie daher in Zukunft eine kleinere Kerze oder fragen Sie uns nach den von fast allen Lampenherstellen empfohlenen Aeterna – Öllichtern.

Nein, wir nehmen keine Grabmale zurück, sondern wir entsorgen nach Ablauf des Nutzungsrechtes im Kundenauftrag alte Grabmale und Fundamente. Das Aufarbeiten alter Grabmale ist nicht sinnvoll, weil das Grabmal durch das Abfräsen der vorh. Inschrift so dünn wird, dass es die Friedhofsvorschriften im Hinblick auf die Mindestdicke nicht mehr erfüllt. Außerdem ist der Materialwunsch der Kunden zu berücksichtigen, alte Materialien haben nach heutigem Geschmack an Attraktivität verloren und werden nicht mehr nachgefragt.

Kosten

Gute und solide Handwerksarbeit zum angemessenen Preis.

Wir meinen : „Billig“ und „Günstig“ sind zwei verschiedene Dinge !

In Zeiten, in denen die Werbung „Geiz ist geil!“ propagiert und das Preisdumping auch Teile des Handwerks erfasst hat, möchten wir Sie mit einem etwas älterem Zitat zum Nachdenken anregen.

Wir finden, dass die folgenden Worte eher an Aktualität gewonnen als verloren haben :

„Es gibt kaum etwas auf dieser Welt, das nicht irgend jemand ein wenig schlechter machen und etwas billiger verkaufen könnte, und die Menschen, die sich nur am Preis orientieren, werden die gerechte Beute solcher Machenschaften. Es ist unklug, zu viel zu bezahlen, aber es ist noch schlechter, zu wenig zu bezahlen.

Wenn Sie zu viel bezahlen, verlieren Sie etwas Geld, das ist alles. Wenn Sie dagegen zu wenig bezahlen, verlieren Sie manchmal alles, da der gekaufte Gegenstand die ihm zugedachte Aufgabe nicht erfüllen kann. Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld viel Wert zu erhalten.

Nehmen Sie das niedrigste Angebot an, müssen Sie für das Risiko, das Sie eingehen, etwas hinzurechnen. Und wenn Sie das tun, dann haben Sie auch genug Geld, um für etwas Besseres zu bezahlen.“

John Ruskin, englischer Sozialreformer (1819-1900)

Wir wollen hohe Qualität zum angemessenen Preis liefern !